Uns fehlt Berührung

Für mich wird es immer deutlicher spürbar, Covid-19 unterbindet was für uns Menschen u.a. existenziell wichtig ist –  Berührung und Körperkontakt.

Weil der Körper bei achtsamer, liebevoller Berührung das Bindungshormon Oxytozin, auch Kuschelhormon, ausschüttet, verlangsamt sich die Herzfrequenz und die Atmung, die Muskeln entspannen sich und das Stresshormon Kortisol wird gedämpft. Berührung vermittelt uns körperliche Nähe, sie löst Vertrautheit, Zuneigung, Trost oder Mitgefühl aus, wir fühlen uns angenommen, geliebt und sicher. Wir spüren körperlich, dass wir nicht alleine sind, dass es ein menschliches Gegenüber gibt.

Die Wirkung ist deutlich schneller und nachhaltiger als viele wohlgemeinte Worte es tun können. Es gibt nichts was Berührung ersetzen kann.

Gerade jetzt, wo für uns die Herausforderungen langwierig, existentiell und bedrohlich sein können, ist es wichtig, dass wir auch für unsere eigene Ausgeglichenheit, unsere emotionale, seelische Befindlichkeit sorgen.

Was können wir tun? Mangelnde Berührung lässt sich ein Stück weit durch Selbstberührung kompensieren, z.B. sich pflegen, eincremen, massieren, sich halten … es gibt auch eine wohltuende Verbindung zwischen Berührung und Wärme, die wir mit Duschen, Baden, einer Wärmeflasche, Kuscheldecke oder bei diesem schönen Wetter mit einem Sonnenbad herstellen können.

Andere Beschäftigungen wie z.B. Kochen/Essen, Musikhören, Sporttreiben, Filme schauen, lenken uns ab, regen unser Belohnungssystem an, führen dazu, dass Dopamin ausgeschüttet wird und wir uns wohl fühlen.

Also, schenken wir uns einen Moment und spüren hin was uns heute gut tun könnte …